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Maisversuch 2016 - Entwicklungsstand Ende Mai

Die Jugendentwicklung ist gerade beim Mais eine entscheidende Phase, daher sollte gegenüber Unkräutern eine Nulltoleranz gelten. Gerade in der Mulchsaat gestaltet sich dieses Ziel aber als ein Schwieriges, wie das heurige Jahr wieder einmal zeigt. Die Entwicklung der Kulturpflanzen zeigen zum derzeitigen Zeitpunkt noch keine Unterschiede, anhand der folgenden Bilder ist aber ein großer Unterschied in den einzelnen Varianten erkennbar: der Konkurrenzdruck durch andere, unerwünschte Pflanzen.

Die Mulchsaatvariante aus Bodenperspektive - Entwicklungsstand Mai 2016
Die Mulchsaatvariante aus Bodenperspektive - Entwicklungsstand Mai 2016

Kurz möchte ich auch noch eine Vorankündigung für den Monat Juni machen: Mitte bis Ende des kommenden Monats wird die Bezirksbauernkammer Horn einen Feldtag auf unserem Versuchsfeld veranstalten. Sobald alle näheren Infos feststehen, werden wir natürlich auch hier über die Veranstaltung informieren.

 

Variante 1: Bodenbearbeitung im Herbst:

Die Variante mit Bodenbearbeitung im Herbst zeigt sich sehr sauber, Mulchreste sind auf der Oberfläche noch immer erkennbar. Diese Variante ist optisch sicher die schönste. Der Pflanzenschutz war sehr unproblematisch.

 

Variante 2: Mulchsaat:

Die Mulchsaatvariante ist derzeit unser Sorgenkind. Nachdem oben auch ein Bild der Variante zu sehen ist, auf dem sich diese Variante sehr sauber zeigt, wurde hier bewusst ein "Problembild" gewählt. Die Ackerkratzdistel, im Allgemeinen ein Hauptproblem bei reduzierter Bodenbearbeitung, zeigt sich bisher wenig beeindruckt von unserer Pflanzenschutzapplikation. Die Distel wurzelt sehr tief und wächst auch dann gerne weiter, wenn sie knapp unter der Oberfläche abgeschnitten wird. Diese Nester müssen bei einer zweiten Behandlung gezielt bekämpft werden, ansonsten hat der Mais keine Chance. Auch jetzt kann man bereits von einer schlechteren Entwicklung der Kulturpflanze an diesen Stellen ausgehen.

 

Variante 3: Strip Till im Frühjahr:

Sehr sauber zeigt sich auch die Variante der kombinierten Aussaat mit Strip-Till-Gerät und Sämaschine in einem Arbeitsgang im Frühjahr. Die befürchtete Verkrustung durch das zu feuchte bearbeiten des Bodens im Frühjahr ist aufgrund der heuer wiederkehrenden Regenfälle ausgeblieben.

Zur Erinnerung: diese Variante wurde nach der Aussaat mit einem Totalherbizid behandelt. 

 

Variante 4: Strip-Till im Herbst:

Noch recht gut versteckt aber gleich gut entwickelt wie die anderen Varianten: Die Strip-Till-Variante mit den im Herbst gezogenen Spuren zwischen der abgestorbenen Begrünung. Das Ausfallgetreide, das im Winter nicht abgestorben ist, wurde durch ein Totalherbizid abgetötet. Diese Variante bietet bei Starkregenereignissen sicher den besten Erosionsschutz.

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