Unser landwirtschaftlicher Betrieb steht im Wesentlichen auf drei Standbeinen: Ackerbau, Rindermast und Kompostierung.
Die Kombination dieser drei Betriebszweige ermöglicht uns eine Wirtschaftsweise, die im Sinne einer Kreislaufwirtschaft weit in sich geschlossen ist. Bereits im Jahr 1992 begannen wir mit der Kompostierung von biogenen Abfällen, dies war der Grundstein für die heutige nachhaltige Wirtschaftsweise. Im Laufe der Jahre haben wir ein immer größeres Verständnis für den Boden entwickelt und unsere Feldbewirtschaftung sukzessive angepasst.
Nachhaltige Landwirtschaft bedeutet für uns:
Auf unserer Kompostanlage übernehmen wir hauptsächlich Bioabfälle aus dem
Bezirk Horn, ein kleiner Teil unseres Stallmistes wird ebenfalls in den Rotteprozess eingebracht.
Bei der Kompostierung werden die Abfälle wöchentlich gewendet, dadurch wird das Ausgangsmaterial durchmischt und Sauerstoff eingebracht. Die Mietentemperatur ist in diesem Prozess durchgängig
über 60 Grad. Die hohen Temperaturen gewährleisten eine Hygienisierung des Materials, keimfähige Samen werden abgetötet. Gleichzeitig bietet dieses Umfeld ideale Bedingungen für die Rotte.
Der fertige Kompost ist für die
Ausbringung im biologischen Landbau geeignet und ein wichtiger Beitrag zur dezentralen Kreislaufwirtschaft. Kompost bindet Kohlenstoff, verbessert die Bodenphysik, -biologie und bietet aus Sicht
der Bodenchemie ein gutes C:N und Ca:Mg-Verhältnis. Dadurch ist Kompost ein zentraler Baustein zum Humusaufbau.
Durch die deutlich unterschiedliche Charakteristik der Wirtschaftsdünger Gülle, Stallmist,
angerottetem Stallmist und Kompost können wir gezielt den Boden bessern oder die Pflanze düngen.
Begrünungen mit einer möglichst hohen Biodiversität werden konsequent in die Fruchtfolge eingebaut und erfüllen zahlreiche Aufgaben. Mischungen mit diversen Partnern sorgen für Stickstoffbindung und -produktion, Bodenlockerung, Bodengare, Ausbildung von Mykorrhiza, Durchwurzelung des Bodens und Nahrung für das Bodenleben.
Auch bei der Rindermast versuchen wir die Grundsätze einer Kreislaufwirtschaft einzuhalten. Der Großteil der Futtermittel stammt von den eigenen Feldern, der Viehbesatz ist deutlich unter einem GVE pro ha Ackerland. Das Platzangebot für die einzelnen Tiere entspricht dem Standard für den biologischen Landbau, allen Tieren stehen weiche Liegeflächen zur Verfügung.
Winkelhofer - Wir schliessen Kreisläufe
Franz Winkelhofer
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