Nachdem wir die letzten Jahren vor allem aufgrund der Trockenheit im Frühsommer mit eher späten Silomaissorten gute Erfahrungen gemacht haben, wollten wir heuer eine genaue Auswertung eines
Vergleichs vornehmen.
Unterstützt wurden wir dabei von KWS, die uns Sorten der entsprechenden Reifezahlen zur Verfügung
stellten.
Die Vorfrucht war am gesamten Schlag Winterweizen, als Zwischenfrucht kam eine Mais Pro TR von TerraLife zum Einsatz.
In den stehenden Begrünungsbestand wurden im Herbst ca 15 Tonnen Kompost ausgebracht.
Als einzige weitere Düngung wurde unmittelbar vor dem Anbau 100kg Reinstickstoff in Form von Harnstoff gestreut.
Die Aussaatstärke betrug am gesamten Schlag 81.000 Körner, gesät wurde am 16.4.2019.
Die etwas zu späte Ernte erfolgte am 30. September, aufgrund des fortgeschrittenen Reifestadiums war das Silagegut schon relativ trocken und die Trockensubstanzgehalte sehr hoch.
Die im Versuch eingesetzten Sorten Figaro, Agro Gant, Magento und Kornivus liegen in den im unseren Gebiet üblichen Reifezahlen von 300 bis maximal 350, der KWS Smaragd ist mit einer Reifezahl von 380 deutlich darüber.
Die Wetterdaten im Vegetationszeitraum zeigen die beiden Grafiken im Anschluss.
Nachdem im heurigen Jahr für unsere Verhältnisse ein niederschlagsreicher Vegetationsverlauf mit einer relativ guten Verteilung war, haben wir einen derart hohen Effekt der späten Sorten nicht erwartet.
In den letzten Jahren zeigte sich, dass die späteren Sorten nach sehr heißen und trockenen Perioden danach im Spätsommer noch eher in der Lage sind, an Masse und Ertrag zuzulegen. Die Silomaisernte hat sich hier in den letzten Jahren von Mitte bis Ende September eher Richtung Anfang September verlagert, dadurch bleibt der oft klimatisch günstige September weitgehend ungenutzt.
Mit späteren Sorten und einer dementsprechend späteren Ernte kann dem möglicherweise entgegen gewirkt werden.
Kommentar schreiben