Nach dem sehr umfangreichen Blogeintrag zum Thema Glyphosat gibt es heute wieder deutlich leichtere Kost und weniger zum Lesen. Unser Maisversuch hat sich vor allem in den letzten beiden, sehr warmen, Wochen äußerst erfreulich entwickelt. Unser Seniorchef wird, wenn das Wetter diese Woche so anhält, wohl nächste Woche nicht mehr bei seiner Kontrollrunde zu sehen sein. Der Mais am selben Standort 2 Felder weiter wurde voriges Jahr bis zur Ernte nicht höher als er jetzt bereits ist. Dies zeigt deutlich, wie abhängig wir bei allen Überlegungen und unterschiedlichen Bewirtschaftungsmethoden letztlich vom Wetter und Niederschlag sind.
Anhand der Bilder im heutigen Eintrag möchte ich die Unterschiede im Wachstum bei den unterschiedlichen Varianten präsentieren.
Im kommenden Bild sieht man die unterschiedliche Höhe zwischen den Varianten 1 (Bodenbearbeitung im Herbst) zur Variante 2 (Mulchsaat) - in Summe ist die Variante 1 schöner, der geringere Unkrautdruck im Jugendwachstum und die höhere Keimtemperatur dürften sich hier positiv ausgewirkt haben.
Im Bild oben sieht man die Trennlinie zwischen den Varianten 2 (Mulchsaat) und 3 (Strip-Till kombiniert im Frühjahr) - oder man sieht sie auch nicht. Es sind tatsächlich mit freiem Auge derzeit kaum Unterschiede im Wachstum erkennbar.
Im Bild unten kann man mit einem gutem Auge einen leichten Unterschied zwischen der Variante 3 (Strip-Till kombiniert im Frühjahr) und der Variante 4 (STrip-Till im Herbst) feststellen. Auch da bin ich geneigt, den Unterschied der unterschiedlichen Bodentemperatur zur Keimung zuzuschreiben. Ebenfalls positiv könnte sich die Bodenlockerung im Frühjahr für das Wurzelwachstum ausgewirkt haben, aufgrund der zahlreichen Regenfälle im heurigen Frühjahr hat sich die im Vorjahr beobachtete negative Verkrustung auf der Oberfläche bei dieser Variante heuer nicht gezeigt.
Aufgrund der für den Mais erfreulichen Witterung der letzten Wochen sind auch bei diesen beiden Bildern kaum Unterschiede feststellbar.
Im Bild oben sieht man eine praktisch idente Wuchshöhe der verschiedenen Varianten.
Im unteren Bild sieht man ebenfalls sehr ähnliche Wurzelausbildungen. Lediglich die Wurzel der Mulchsaatvariante ist etwas flacher, was auf eine mögliche Schmierschicht am Bearbeitungshorizont vor dem Anbau hindeuten könnte.
Das wars auch schon wieder für heute, diese Woche gibt es noch einen Artikel zu den allgemeinen Entwicklungen im Ackerbau in den letzten Wochen mit einem ersten Ausblick auf die anstehende Ernte.
Bisherige Artikel zum Thema Maisversuch 2016
Maissaat - Versuch 2016 - 14. April 2016
Maisversuch 2016 - Die Aussaat - 25. April 2016
Maisversuch 2016 aus betriebswirtschaftlicher Sicht - 11. Mai 2016
Maisversuch 2016 - Entwicklungsstand Ende Mai - 29. Mai 2016
Maisversuch 2016 aus ökologischer Sicht - 5. Juni 2016
Maisversuch 2016 - Eine versuchte ökologische Gegenüberstellung der Varianten - 17. Juni 2016
Eine Meinung zu Glyphosat im Zusammenhang zum Maisversuch:
Glyphosat - Das ultimative Böse?
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